• HAPPY NEW YEAR VON KATHARINA HOGENKAMP

    KATHARINA HOGENKAMP JOURNALIST AND TRANSLATOR

    Die in London lebende deutsche Journalistin Katharina Hogenkamp beschäftigt sich mit Mode und Nachhaltigkeit in Europa und der Welt. Für the wearness erzählt sie in ihrer Kolumne von den Herausforderungen der Wegwerfgesellschaft, der Kraft der Gemeinschaft, und wie sie andere Frauen zur Veränderung inspirieren.

     

    Ihr neuer Teil ist ebenso ein Rückblick auf das vergangene Jahr wie auch ein Ausblick auf das, was kommt.
    Haben Sie Vorsätze für das neue Jahr? Oder, um es anders auszudrücken: Wie haben Sie sich von 2019 verabschiedet und den Start in ein völlig neues Jahrzehnt zelebriert?
    Wie Sie bin auch ich davon überzeugt, dass sich 2020 einiges verändern wird. Womöglich werden Sie sich fragen: Ist das nicht immer so? Natürlich! Das Leben ist ein ewiger Fluss, in dem Wünsche, und Vorhaben, Erinnerungen und Erfahrungen, Freud und Leid die Richtung bestimmen. Und die ist im Grunde ganz einfach - vorwärts und am besten gemeinsam.
    Reflektion und Weiterentwicklung sind meine Vorsätze für 2020, weshalb ich jüngst nach mehreren Jahren meinen einstigen Traumjob inklusive Wohnung in London gekündigt habe. Ich bin stolz darauf, mir einen Traum erfüllt zu haben und dankbar für die Erfahrungen und Menschen, die ich während meiner Reise sammeln und kennenlernen durfte. Es gibt aber auch Momente im Leben, wenn man erkennen muss, dass es Zeit für eine Pause ist.

    Wirklich nachhaltig zu leben ist eine Herausforderung, äußerlich wie innerlich, moralisch wie ethisch.


    Deshalb konzentriere ich mich künftig mehr auf das, was mich glücklich macht. Kurz gesagt: die wirklich wichtigen Dinge. Dazu gehört zum Beispiel, sich Zeit zu nehmen. Zeit, um einfach mal durchzuatmen. Zeit, um alte Freundschaften wieder aufleben zu lassen. Zeit, um die Familie zu sehen. Zeit, um in Ruhe ein Stück Kuchen mit den Großeltern zu essen, spazieren zu gehen, zu reisen, zu kochen, zu entdecken und zu probieren.
    Das Einzige, was auf diesem Planeten nämlich noch nie nachhaltig war und auch nie nachhaltig sein wird ist die Zeit. Ganz im Gegenteil, meistens rennt sie uns sogar davon. Deshalb ist es umso wichtiger, diese sinnvoll zu nutzen, ob als Aktivistin neben Great Thunberg und Co. oder entspannt sitzend am Frühstückstisch mit der Familie. Dankbarkeit ist die größte Tugend und der Schlüssel zur Empathie, die wiederum erst Veränderung bewirkt. Und Veränderung, danach sehnen wir uns angesichts der gesellschaftlichen Lage doch alle, oder etwa nicht?
    Hiermit wünsche ich allen Lesern und Leserinnen ein frohes und glückliches neues Jahr 2020!

     

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