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Ich habe heute gerade wieder dieses Zitat von Ghandi gelesen: "Sei die Veränderung, die du in der Welt sehen möchtest" und es so wahr ist. Ein verantwortungsbewusster Verbraucher zu sein bedeutete früher, dass man dazu verdammt war, müde Farben, unsexy Sackleinen und gefilzte Wolle zu tragen. Heute aber kannst du als Fashion Wild Child Wonderwoman Lycra tragen (wenn es Vintage ist, oder es schon seit 20 Jahren in deinem Schrank hängt, wie ein Großteil meiner Klamotten!). Slow Fashion sollte heutzutage selbstverständlich sein, oder? Lassen Sie es mich anders formulieren: Wenn man Fast Fashion trägt, hat man im Grunde genommen Blut an den Händen. Ich weigere mich inzwischen, an einem System teilzunehmen, das Sklavenlohnarbeit belohnt. Ich will keine Scheuklappen mehr tragen!
Ein großes Ja. Schon als Kind fertigte mir Grandma Simpson Kopien von Kleidern an, die wir zusammen in den schicken Kaufhäusern gesehen hatten. Und mein Onkel besaß das modischste Geschäft in der Innenstadt von Chapel Hill, North Carolina. Die Liebe zur Mode liegt mir sozusagen im Blut.
Ja, das Land, das Obama gewählt hat. Ich weigere mich, die Realität anzuerkennen, in der wir jetzt leben. Aber ja, ich wurde in North Carolina geboren, verbrachte meine Teenager-Jahre in Myrtle Beach, South Carolina und Brasilien, und dann die Schule in Massachusetts und schließlich in New York. Seit 1998 bin ich in Berlin. Es sind jetzt 20 Jahre!
Ich schreibe viel (hauptsächlich Texte über Kunst, oft für die Art Basel). Aber da Kunstkritik ein ziemlich ein totes Genre ist, beschloss ich, mich auf ein Thema zu konzentrieren, an dem ich helfen kann, echte Veränderungen herbeizuführen. Es ist durchaus möglich, dass Mode, als momentan zweitgrößter Verursacher von Umweltverschmutzung, sich in Zukunft zum Pionier der globalen Umweltveränderungen entwickelt.
Es verwandelt nackte Menschen in formverändernde Chamäleons (obwohl zugegebenermaßen mein Seelentier das Faultier ist).
Ich glaube, es war der Moment, an dem ich anfing, Mode als etwas Politisches zu sehen. Es waren wahrscheinlich die United Colors of Benetton Anzeigen von Olivier Toscani oder Bilder von Grace Jones, der ultimativen weiblichen Coolness.
Ja, es ist ein langer Kampf. Absurderweise betrachtete ich mich früher geradezu als letzten Retter von Kleidung indem ich jedes einzelne Stück im Sale bei Zara aufkaufte, bevor sie auf den Müllhalden in Afrika landeten. Ich nannte Zara mein "Crack" und machte mit Freunden Witze darüber, dass ich einen Crack-Fix bekommen würde. Ich war H&M- und Zara-Süchtig. Nach Rana Plaza und definitiv nach dem ich den Film THE TRUE COST gesehen hatte, änderte sich meine Weltanschauung über Mode völlig.
Ich überlegte, wie man Vintage nicht nur cool, sondern auch chic machen könnte. Ich kann sogar den genauen Augenblick benennen: Es war, als ich dieses fantastische Balenciaga (oder war es Vetements?) Button-up Shirt sah, bei dem die Rückseite die Vorderseite mit dem doppelten Kragen nachahmt, und es kostete einen gewaltigen Herzinfarkt von 1250 Euro. Do-it-yourself-Energien fingen an, durch meine Adern zu fließen, ich zerschnitt zwei Hemden und bekam Edward Scissor-Hände, machte Fehler, et voila, ich hatte schließlich ein Hemd, mit dem man die Arme in Flügel verwandeln kann.
Ich kaufe sie bei lokalen Secondhand-Läden hier in Berlin. Häufig handelt es sich um ungetragenen Deadstock, auf denen sich noch die Etiketten der ursprünglichen Hersteller befinden. Alle von ihnen sind aus 100% Baumwolle und viele von ihnen sind made in Germany!!!
JA. Das ist es, was mich antreibt! Ich ermahne ständig jemanden oder tadelte mich selbst, wenn ich zum Beispiel außerhalb der Monate Dezember und Januar eine Avocado kaufe. Dann sind sie in Spanien reif (dann kommen die Avocados zumindest aus Europa). Wusstest du das? Ansonsten nehmen wir aktiv an der Abholzung des Regenwaldes teil. Wir müssen diesen dummen Avocadowahn stoppen. Und Kunststoffe, Verpackungen und Polyester: Das sind meine größten Feinde.
Instagram scheint der einzige Weg zu sein, gefolgt von längeren Texten auf meiner Website HelloAfterMarch.com wenn ich mich gerade sehr wortreich fühle. Ich würde gerne einen Bestseller oder auch eine Netflix-Serie darüber schreiben, ganz sicher!
Hah! Das könnte das nächste Thema für einen Artikel sein, den ich für the wearness schreibe! Ich bin immer auf der Suche nach Möglichkeiten, mich außerhalb von zuhause gesund zu ernähren (Bio! kein Monsanto!). Der Tiergarten ist mein Lieblings-Platz um "nachhaltig" nichts zu tun, langsam zu gehen und nach Pilzen zu suchen.
Drei? Du machst Witze. Ich bin immer noch ein Mode Fan. In dem Wissen, dass diese Produkte fair und mit Liebe hergestellt werden, ist die WANT-Liste endlos.
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